Sonderausstellung SENSE AND SENSIBILITY

Porzellan und die fünf Sinne
Eine Ausstellung zum Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken.

08.05. - 24.10.2021

Woher kommt es, dass Porzellan nach wie vor gerne als „weißes Gold“ bezeichnet wird, obwohl es heutzutage etwas ganz Alltägliches ist? Warum denken wir an Kostbarkeit, Reinheit und Empfindlichkeit, wenn wir das Wort hören? Es liegt an unseren Sinneserfahrungen – und Porzellan ist ein ausgesprochen sinnliches Material. Weiß, glatt, glänzend, hell klingend und durchscheinend reizt es unsere Sinne auf besondere Weise. Die Ausstellung bietet mit außergewöhnlichen Inszenierungen einen ganz neuen Zugang zu dem Material jenseits üblicher musealer Präsentationsformen. So können die Besucher*innen durch das eigene Erleben die Faszination ergründen, die Porzellan seit über tausend Jahren weckt.

 

Das Ausstellungsprojekt wird gefördert von:

www.eler.niedersachsen.de

In fünf extra gebauten Kabinetten werden – dem Ausstellungstitel gemäß – alle Sinne angesprochen: Sei es die eindrucksvolle Lichtinstallation zum „Sehen“, bei der magisch leuchtende Teller die Lichtdurchlässigkeit von Porzellan zeigen. Oder eine speziell komponierte „Porzellansymphonie“ zum Thema „Hören“ des Kölner Tonkünstlers Ralf Weifenbach, geschaffen aus echten Porzellanklängen. Oder beim „Fühlen“, bei dem man ein Porzellanobjekt nur über das Tasten wahrnimmt und raten kann, ob man eine Kaffeekanne oder eine Espressotasse vor sich hat. Selbst zum „Riechen“ und „Schmecken“ sind den beiden Ausstellungsmachern Museumsleiter Dr. Christian Lechelt und Designer Wolfgang Hartauer so wirkungsvolle wie eindrückliche Inszenierungen gelungen: Wohlgeruch strömt aus zwei kostbaren Potpourrivasen des 18. Jahrhunderts und erfüllt den Innenraum des Ausstellungskabinetts, das wie ein Schlossinterieur des Rokoko gestaltet ist, während aus unsichtbaren Lautsprechern eine sinnreiche Textcollage in die Duftkultur dieser Zeit entführt. Die Berliner Künstlerin Maria Volokhova setzt sich in ihrer Installation Still Life Stories vor einer goldenen Wand zum Thema „Schmecken“ mit Tafelkultur, Essen, Kommunikation und Vergänglichkeit auseinander.

Neben den Inszenierungen vertiefen knackige Texte und zahlreiche Ausstellungsexponate zu jedem Sinn das Thema und am Ende bekommt man eine Idee davon, warum Porzellan so faszinierend ist. Mit „Sense and Sensibility“ zeigen wir, dass wir Deutschlands innovativstes Porzellanmuseum sind. Erlebnis- und publikumsorientiert, interaktiv, stylisch und bei allem immer den Erkenntnisgewinn für die Besucher*innen im Blick. Dass ein Museumsbesuch zugleich lehrreich ist und richtig Spaß macht, davon kann man sich in dieser Ausstellung aufs Beste überzeugen.

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